Wilhelm Heitmeyer

dt. Soziologe und Konfliktforscher; Direktor des Instituts für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung an der Universität Bielefeld 1996-2013; Veröffentl. u. a.: "Bielefelder Rechtsextremismus-Studie", "Was treibt die Gesellschaft auseinander?", "Bedrohte Stadtgesellschaft", "Internat. Handbuch der Gewaltforschung", "Deutsche Zustände" (10 Bde.), "Autoritäre Versuchung. Signaturen der Bedrohung"

* 28. Juni 1945 Nettelstedt

Herkunft

Wilhelm Heitmeyer wurde am 28. Juni 1945 im ostwestfälischen Dorf Nettelstedt geboren. Sein Vater fiel im Krieg, die Mutter war Arbeiterin in einer Zigarettenfabrik und führte danach einen Lebensmittelladen.

Ausbildung

Nach der Schule absolvierte H. zunächst eine Ausbildung zum Schriftsetzer, machte dann Abitur und studierte Erziehungswissenschaft und Soziologie. Danach arbeitete er kurzzeitig als Hauptschullehrer. 1977 wurde er promoviert, 1988 habilitiert.

Wirken

Ab 1982 lehrte H. an der Pädagogischen Fakultät und am Zentrum für Kindheits- und Jugendforschung der Universität Bielefeld und leitete verschiedene Forschungsgruppen zu Rechtsextremismus, Gewalt, Fremdenfeindlichkeit und ethnisch-kulturellen Konflikten sowie Projekte im Sonderforschungsbereich "Prävention und Intervention im Kinder- und Jugendalter" der Universität. 1996 wurde dort das Institut für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung (IKG) gegründet, dem er bis 2013 als Direktor vorstand.

Von 2004 bis 2010 war er einer der Sprecher des Graduiertenkollegs "Gruppenbezogene ...